Blüten im Winter

Garten auf der Fensterbank-Zimmerpflanzen

Winterzeit heißt für einige, dass sich das heimische Florajahr dem Ende neigt. Das muss jedoch nicht so sein. Es gibt durchaus einige Pflanzen, die sich jetzt auch wohl fühlen. Um diese genießen zu können, möchte ich einige Tipps verraten.

  • Alle bekannten und gängigen Zimmerpflanzen überleben grundsätzlich jeden Winter. Unabhängig wie kalt dieser wird. Oft treffe ich Leute, die Ihre Pflanzen einfach wegwerfen nur weil sie nicht mehr so aussehen wie im Sommer.
  • Pflanzen passen sich eigentlich immer der aktuellen Situation an. Sie reagieren unterschiedlich, sind aber sehr anpassungs- und überlebensfähig. Ein paar Beispiele: Der Elefantenbaum passt seine Blätterfarbe dem aktuellen Standort und dem damit verbundenen einwirkenden Licht an. Steht die Pflanze zu sonnig, verfärben sich die Blätter rot. Ähnlich wie beim Menschen, regiert die Pflanze mit einem Haut-/Blattschutz. Der Mensch bekommt in diesem Fall eine braune Haut. Ein weiteres Beispiel ist die Buntnessel. Es gibt verschiedene Arten, welche die im Sommer knallrote Blätter haben und im Winter bei wenig Licht diese Blätter abwerfen oder ins grün zurückführen. Dieses Grün ist notwendig, damit die Pflanze bei wenig Licht trotzdem Photosynthese betreiben kann. Blätter, die kein Licht bekommen, werden zum Teil fallen gelassen oder strecken sich weiter aus der Pflanze.
  • Im Winter verändert sich das Raumklima deutlich. Hiervon geht die größte Gefahr für Zimmerpflanzen aus. Durch die trockene und warme Heizungsluft, können sich wie im heißen Sommer einige ärgerliche Schädlinge an der Pflanze festsetzen. Zu den nervigsten gehört die Blattlaus. Ggf. passt man einmal eine Woche nicht auf und schwups ist die ganze Pflanze befallen. Ein Besprühen der Blätter und eine regelmäßige Lauskontrolle haben sich hierbei als eine gute Schutzmaßnahme herausgestellt. Da man sich meist über Probleme informiert wenn es zu spät ist, hat sich ein Besprühen mit stark verdünnter Brennnesseljauche als sehr nützlich erwiesen. Besitzt man solch eine Jauche nicht mehr und kann keine Brennnesseln mehr finden, bleibt einem nur das großzügige Abduschen mit mittelharten Strahl. Die oft aufgeführte Seifenlauge, welche genutzt wird, um die einzelnen Blätter von den Läusen zu befreien, hat bei mir leider noch nie geholfen. Ab einer gewissen Anzahl von Blättern wird dieses Unterfangen eher zur Lebensaufgabe. Bei extremen Befall, hilft nur das Entfernen des Großteiles der Pflanze. Hierbei die Pflanze möglichst isoliert aufbewahren und so lang wie möglich bis zum Frühling warten, damit ein Austreiben und Erholen gut möglich ist.
  • Weniger Licht im Winter heißt weniger Photosynthese. Das heißt wiederum, dass auch weniger Nährstoffe, CO² und Wasser benötigt werden. Was uns zum Thema Gießen bringt. Es gibt viele unterschiedliche Pflanzenarten, sodass man keine allgemeinere Aussage treffen kann, als den Wurzelballen nicht austrocknen zu lassen. Manche Pflanzen wie der Ritterstern werden einen Monat gar nicht gegossen, andere wieder etwas mehr… Ich halte es so, dass ich einmal aller zwei Wochen alle Pflanzen in die Dusche stellen, abdusche und kurz tränke. Zusätzlich gießen tue ich nur, wenn es mir die Pflanze zeigt. Z.B. das Hängenlassen der Blätter, sich einziehende Knollen oder extrem trocken aussehende Erde.

Wenn man sich an die paar “Regeln” hält, bekommt man seine Pflanzen gut durch die kalte Jahreszeit und wird zusätzlich noch durch die Winterblüher belohnt.

Unser Rittersternnachwuchs im Bad (ca. 20 Pflanzen in einem Kasten, die noch vereinzelt werden wollen)
Ritterstern in Blüte stehend

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