Die Vorgeschichte
Aus unserem Imkerverein wussten wir, dass der Stattsforst wohl Standorte für Bienen bereitstellt, also haben wir dort eine einfache Anfrage gestellt. Nach Rückmeldung mussten wir uns einen bestimmten Standort im Forst selbst suchen und diesen mit Angebn zu unseren Personen, den Bienen und der bestehenden Versicherung einreichen. Kurz darauf erhielten wir einen Pachtvertrag für 5 Jahre ohne Pachtzahlung. – Damit waren ca. die Hälfte unserer Völker untergebracht. Fehlte noch ein zweiter Standort…
Da unsere Bienen ab 2019 nicht mehr an ihrem alten Standort bleiben konnten, mussten wir bereits im letzten nach neuen Standorten suchen. Das hat sich zunächst als nicht sehr einfach herausgestellt…
Wir haben dann einfach bei uns im Ort bei Kirche, einem Hotel und einem Vereinsheim angefragt, aber entweder kamen Absagen oder gar keine Reaktion. In München haben wir Bienen auf einem Friedhof stehen sehen, also haben wir dann auch bei unserer Gemeinde in der Friedhosfverwaltung angefragt und zusätzlich allgemein die Gemeinde gefragt, ob es möglich Flächen gibt. Schlussendlich konnten wir auch für den Friedhof einen unentgeltlichen Pachtvertrag für 5 Jahre abschließen.
Dann kam erstmal die Winterruhe für die Bienen und auch in diesem Winter haben wir kein Volk verloren.
Der Umzug
Wir haben einiges zum Bienenumzug lesen müssen, da wir innerhalb des 3km-Flugradius‘ auf beide neuen Standorte umziehen mussten.
Am geeignetsten erschien uns die Variante ‚Sturm‘, d.h. die Bienen werden zu gemacht, durchgerüttelt und am nächsten Morgen wieder aufgemacht, wobei beim Aufmachen noch Zweige mit ins Flugloch gesteckt werden, um den Bienen vorzuspielen, dass es einen Sturm gab (Durchrütteln) und der Baum umgekippt ist (Äste im Flugloch). So mussten sich die Bienen neu orientieren, da Zweige im Flugloch steckten. Am darauffolgenden Morgen wurden dann auch die Zweige entfernt und der Umzug war geschafft. Das Durchrütteln haben wir statt mit einer Schubkarre einfach mit dem Fahrradanhänger gemacht: Wir haben immer zwei Völker übereinander gestapelt (ohne Blechdeckel) und festgezurrt und sind durch den Wald jeweils zu beiden Standorten gefahren…das waren dann insgesamt 6 Fahrten bei 11 Völkern. Durch den Wald wurden sie genug gerüttelt, um den Sturm zu simulieren.

Das sieht bei uns immer etwas abenteuerlich aus. ^^










Wer jetzt aufmerksam gelesen und die Bilder angeschaut hat, hat bemerkt, dass nur noch 10 Völker zu sehen sind.
Ein schwaches Volk hatte offensichtlich seine Königin verloren und ist drohnebrütig geworden, denn als wir das erste Mal am Friedhof in die Völker geschaut hatten, waren in einem Volk sehr viele Drohnen, obwohl es noch gar nicht dieZeit dafür war. Und ein Blick auf die gezogenen Waben zeigte dann überall ein Brutnest mit sog. ‚Buckelbrut‘.
Wir haben die Bienen dann etwas später abgekehrt und die Beute zugemacht. D.h. wir haben aktuell noch 10 Völker.
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